Grundregeln des Internationalen Damespiels 100 – Felder - Spiel
Spielvorbereitung
- Es wird auf einem 100-Felder-Brett gespielt. Das Spielbrett wird so aufgestellt, dass die Doppelecke vor jedem Spieler rechts liegt. Die längste bespielbare Diagonale geht somit
von der linken Ecke aus.
- Vor Beginn der ersten Partie wird ausgelost, wer mit welcher Farbe zu spielen hat. Weiß beginnt.
- Die 20 Steine jedes Spielers werden auf die jeweils 4 ersten Reihen der dunklen Felder gestellt. Schwarz : Felder 1 – 20;Weiß : Felder 31 – 50
- Nach jeder Partie wechseln die Spieler die Farben ihrer Steine.
Ziehen der Steine
- Ein Stein darf nur um ein Feld schräg nach vorn über gleichfarbige Felder ziehen.
- Ein Stein, der angefasst ist und mit dem ein Zug möglich ist, muss auch gespielt werden. Ein „vollendeter Zug“ darf nur auf Verlangen des Gegners zurückgenommen werden.
- Will man einen Stein nur zurechtrücken , ohne mit ihm zu ziehen, muss man dies vorher ankündigen.
- Erreicht ein Stein die Grundlinie seines Gegners, ohne weiterschlagen zu können, wird er zur „Dame“ gekrönt ,indem man einen Stein der gleichen Farbe draufsetzt. Eine Dame zieht schräg
vorwärts und rückwärts über beliebige Felder.
Schlagen
- Es herrscht absolute Schlagpflicht. „Blasen“ (bei Vergessen der Schlagpflicht) gibt es nicht.
- Übersieht ein Spieler eine Schlagmöglichkeit, gilt:
-
- ist nach dem Fehler ein weiterer Zug gemacht worden, wird der falsche Zug gültig.
- wurde kein weiterer Zug gemacht, kann der Gegner wählen, ob der falsche Zug gültig sein soll oder korrigiert werden muss.
- Schlagen mit der Dame und mit einem Stein sind gleichwertig. Damesprung geht nicht vor( siehe 13).
- Ein Stein oder eine Dame darf nie über einen eigenen Stein oder über 2 hintereinander stehende gegnerische oder eigene Steine springen.
- Der Zug mit den meisten Schlagmöglichkeiten geht immer vor (Mehrheitsschlag).
- Übersprungene Steine werden erst vom Brett genommen, wenn der Zug vollendet ist (siehe 16) .
- Ein Stein darf vorwärts und rückwärts schlagen.
- Bei einem Mehrschlag darf der Schlagende mehrmals auf dem selben leeren Feld landen oder es überquere, aber nicht ein zweites Mal über einen bereits geschlagenen Stein springen
(siehe 14).
Spiel auf Zeit
- Jeder Spieler hat eine vor Beginn der Partie zu vereinbarende Bedenkzeit, die mittels Schachuhr kontrolliert wird. Schwarz entscheidet, auf welcher Seite des Brettes die Uhr stehen
soll. Ziehen und Bedienung der Uhr erfolgen nacheinander mit der gleichen Hand.
Spielende
- Ein Spieler gewinnt eine Partie , wenn sein Gegner
-
- keinen Stein mehr hat
- mit seinen Steinen keinen Zug mehr machen kann,
- die Steine auf dem Brett durcheinanderbringt,
- das Spiel aufgibt, sich weigert weiterzuspielen,
- einen Regelverstoß begeht,
- in einem Spiel auf Zeit die Bedenkzeit überschreitet.
- Eine Partie endet unentschieden,
-
- wenn ein Spieler , der am Zug ist, Remis anbietet und das Angebot angenommen wird, bevor ein weiterer Zug gemacht wird,
- wenn in einer Partie der Stand von 3 Damen gegen eine ohne weitere Steine entsteht. Jeder Spieler macht dann noch 10 Züge, bzw. nur 3, wenn die Einzeldame die lange Diagonale
besetzt hat. Mit dem Zählen dieser Züge beginnt der Spieler, der die Einzeldame hat. Ist danach noch keine Entscheidung gefallen, ist das Spiel unentschieden
- Hat ein Spieler nur noch 3 Stücke (2 Damen und einen Stein oder umgekehrt), sein Gegner nur noch eine Dame, kann sein Gegner verlangen, dass die Zehn – Züge – Regelung
angewendet werden muss.
- Entsteht in einem Spiel dreimal derselbe Stand durch denselben Spieler, der diesen Stand auch zum ersten Mal herbeiführte, ist die Partie unentschieden.